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Event-Team der Deutschen Post auf Auslandsmessen

Von Henry Walter

In der Broschüre Stempelinformationen 11/2025 vom 07.05.2025 meldet die Deutsche Post AG, dass die Event-Teams der Deutschen Post bei Auslandsmessen ab sofort keine Produkte mehr direkt verkaufen können.

Als Grund wird eine Gesetzesänderung angegeben, aber nicht welche. Die Event-Teams nehmen zwar weiterhin an ausländischen Messen teil, aber sie präsentieren nur noch das Angebot. Die Aufgabe von Bestellungen ist möglich. Diese werden dann von dem Service- und Versandzentrum der Deutschen Post AG,  also von der Versandstelle in Weiden umgehend bearbeitet.

Auf den Messen werden keine Stempelungen mehr durchgeführt. Wünsche können nur noch durch die Sonderstempelstellen erfüllt werden.

Für deutsche Sammler mag diese Änderung keine große Rolle spielen, weil echtlaufende Belege aus dem Ausland mit deutscher Markenfrankatur sowieso nicht möglich sind. Und Gefälligkeitsentwertungen durch die  Sonderstempelstellen in Deutschland sind ebenbürtig mit reinen Gefälligkeitsabstempelungen im Ausland. Und für den Markenkauf geht man ja auch nicht unbedingt auf ausländische Messen.

Für den ausländischen Sammler von deutschen Marken bedeutet die Einstellung des direkten Produkteverkaufs aber eine Bezugserschwernis, da für ihn nun die Lieferung „aus dem Ausland“ erfolgt und ggfs. Steuern anfallen. Möglicherweise ist das die Gesetzesänderung, die zur Einstellung des Produkteverkaufs auf ausländischen Messen führte.

Selbstklebende Wohlfahrtsmarken

Von der am 06. Februar 2025 erschienenen Wohlfahrtsserie „Helferinnen und Helfer der Menschheit 2.0“ wurden die Werte 95+40 Cent sowie 180+55 Cent auch als selbstklebende Markensets (Folienblatt) ausgegeben. In dieser Form sind sie aber nicht am Schalter der Postfilialen, sonder nur über die Versandstelle in Weiden erhältlich.

Bei diesen Marken hat sich auch die Zähnung geändert. Sie sieht jetzt fast wie die Zähnung der Bogenmarken aus. Man kann mit der Lupe oder feinem Auge die Stanzung der Zähnung daran erkennen, dass keine Fasern oder Reissspuren an den Zahnspitzen vorliegen können.

Sterben die Sammler aus?

by Henry Walter

Sammeln ist nicht mehr „In“. Diese Feststellung hört man meistens im Zusammenhang mit Briefmarken. Und tatsächlich fehlt der junge Nachwuchs, der die Sammlungen der verstorbenen Vorfahren oder derer, die aus anderen persönlichen Gründen das Hobby aufgeben, übernimmt oder weiterführt.

Das führt dann zu einem steigenden Überangebot auf dem Markt, dem ein immer stärkerer Preisverfall und höherer Wertverlust des Sammlergutes folgt. Mit anderen Worten: Die Erben tragen durch ihr Desinteresse selbst dazu bei, dass die Hinterlassenschaften wertloser werden.

Dabei hat die Wissenschaft schon öfters festgestellt, dass der Eintritt in die Rentenzeit Belastungen mit sich bringen kann, die durch ein Hobby aufgefangen werden können. Und bereits in der Beschäftigungsphase ist das Hobby eine Form, eine Entspannung von den beruflichen Anforderungen zu finden. Hier bietet sich das Sammeln von Briefmarken besonders an, weil dieses Hobby stresslösend wirkt und nebenbei noch zu einer Wissenserweiterung führt.

Das Argument, es gebe keine Briefmarken mehr, stimmt ja nicht. Man muss nur bereit sein, Briefe nicht mehr digital zu versenden, sondern diese handschriftlich o9der als Ausdruck zu verfassen, in ein Kuvert zu stecken und dieses frankiert auf den Postweg zu bringen. Dies ist ein bisschen mehr Arbeit als der digitale Versand. Aber bedenken Sie bitte: Nicht alles, was die Digitalisierung als Erleichterung bietet, ist auch für die persönliche Entwicklung gut.