Sterben die Sammler aus?
Sammeln ist nicht mehr „In“. Diese Feststellung hört man meistens im Zusammenhang mit Briefmarken. Und tatsächlich fehlt der junge Nachwuchs, der die Sammlungen der verstorbenen Vorfahren oder derer, die aus anderen persönlichen Gründen das Hobby aufgeben, übernimmt oder weiterführt.
Das führt dann zu einem steigenden Überangebot auf dem Markt, dem ein immer stärkerer Preisverfall und höherer Wertverlust des Sammlergutes folgt. Mit anderen Worten: Die Erben tragen durch ihr Desinteresse selbst dazu bei, dass die Hinterlassenschaften wertloser werden.
Dabei hat die Wissenschaft schon öfters festgestellt, dass der Eintritt in die Rentenzeit Belastungen mit sich bringen kann, die durch ein Hobby aufgefangen werden können. Und bereits in der Beschäftigungsphase ist das Hobby eine Form, eine Entspannung von den beruflichen Anforderungen zu finden. Hier bietet sich das Sammeln von Briefmarken besonders an, weil dieses Hobby stresslösend wirkt und nebenbei noch zu einer Wissenserweiterung führt.
Das Argument, es gebe keine Briefmarken mehr, stimmt ja nicht. Man muss nur bereit sein, Briefe nicht mehr digital zu versenden, sondern diese handschriftlich o9der als Ausdruck zu verfassen, in ein Kuvert zu stecken und dieses frankiert auf den Postweg zu bringen. Dies ist ein bisschen mehr Arbeit als der digitale Versand. Aber bedenken Sie bitte: Nicht alles, was die Digitalisierung als Erleichterung bietet, ist auch für die persönliche Entwicklung gut.