Großbritannien hebt Gültigkeit von Dauermarken ohne Matrix-Code auf

by Henry Walter

Die Britische Post (Royal Post) hat Details zur Außerkurssetzung der britischen Dauermarken veröffentlicht Im Gegensatz zur ersten Ankündigung werden alle britischen Dauermarken ohne QR-Code ungültig. Das betrifft auch die hohen Wertstufen wie die 10-Pfund-Marke (Michel-Nummer 1445). Die prinzipiell noch gültigen älteren Pfundwerte vor der Umstellung auf Dezimalwährung sind in den Ausführungen der Post nicht enthalten, aber wer wird schon die 1-Pfund Marke mit König Georg V gegen den Nominalwert von einem Pfund eintauschen?

Ungeklärt ist, wie Blocks mit Sonder- und Dauermarkenbehandelt werden, bei denen einige Einzelmarken nicht mehr gültig sind.

Die Weihnachtsmarken bleiben auch nach dem 31. Januar 2023 gültig und werden daher nicht umgetauscht. Hier hat die Post nach Kundenbeschwerden eine Kehrtwende rückwärts gemacht. Auch alle Sondermarken in Dezimalwährung bleiben wie angekündigt (wenigstens vorerst) gültig.

Die Umtauschregeln der Britischen Post erinnern an den DM-Umtausch vor 20 Jahren durch die Deutsche Post. Es werden zwei Fälle unterschieden: Bis zu 200 Pfund Umtauschwert muss man die Marken auf einen Zettel aufkleben und ausgefüllte Formular zur Versandstelle nach Edinburgh einschicken. Selbstklebende Marken dürfen nicht aufgeklebt werden und werden nur auf dem originalen Trägerpapier angenommen. Wichtiger Unterschied zu Deutschland: Die Poststellen tauschen in Großbritannien keine Marken um, das macht nur die Versandstelle in Edinburgh.

Die Marken ohne Wertangabe werden in entsprechende Marken zum aktuellen Portotarif umgetauscht. Für eine 20 Jahre alte „First Class“-Marke gibt es eine neue „First Class“-Marke mit Datamatrixcode, obwohl die umgetauschte Marke früher weniger als die Hälfte gekostet hatte.

Über 200 Pfund müssen die Marken nach Wertstufen sortiert in Tütchen zusammen mit einer Aufstellung eingereicht werden. Die Marken dürfen nicht in Alben gesteckt eingereicht werden.

Die Britische Post bietet den Umtausch ausdrücklich allen Kunden in der Welt an. Es gibt in dem Formular ein Kästchen, wo man die eigenen Portoauslagen eintragen kann. Man sollte da auf jeden Fall die Portospesen umgerechnet in britische Pfund angeben, schaden kann es in keinem Fall. Zollgebühren werden von der Post aber nicht übernommen.

Eine Umtauschfrist wird nicht genannt.  Wer umtauschen will, sollte aber damit nicht so lange warten.  Wem noch Marken mit dem Konterfei der kürzlich verstorbenen Königin Elizabeth II. fehlen, tut gut daran, diese umgehend zu besorgen. Bei neueren Ausgaben dürfte die Auflage nicht allzu  groß sein, da der neue König Charles III. schon in den Startlöcher steht.

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